Immer mehr Sparkassen im Ennepe-Ruhr-Kreis führen sogenannte „Strafzinsen“ auf die Guthaben ihrer Kunden ein:
Nachdem die Sparkasse Schwelm bereits vor einiger Zeit vorgeprescht ist und die Abgabe für Guthaben über 100.000 Euro eingeführt hat, planen nun auch die Sparkassen in den Städten Gevelsberg, Ennepetal, Sprockhövel, Breckerfeld und Wetter die flächendeckende Einführung der Zwangsabgabe auf Guthaben, wie die Westfalenpost im EN-Südkreis nun berichtet.
Sie wird sich voraussichtlich in der Höhe von 0,5% auf Jahressicht bewegen. Dies entspricht dem Zinssatz, den Banken selbst zahlen müssen, wenn sie Guthaben über Nacht bei der Europäischen Zentralbank (EZB) oder der Bundesbank parken.
In Zeiten drastisch ansteigender Inflation, wird der Bürger im Kreis damit von allen Seiten immer mehr zur Kasse gebeten. Ob steigende Lebensmittelpreise, erhöhte Rundfunkgebühren oder auch massiv steigende Energie- und Kraftstoffkosten, der arbeitende Bürger wird durch politische Fehlentscheidungen zunehmend seines selbst erarbeiteten Wohlstands beraubt.
Dabei ist gerade die Einführung flächendeckender Strafzinsen, auch als Negativzinsen oder Verwahrentgelte bezeichnet, bei den Sparkassen und Banken im Kreis nicht etwa die Folge einer Naturkatastrophe, sondern vielmehr eines jahrelangen Missbrauchs der Europäischen Zentralbank seitens der herrschenden Politik. Die Folgen dieses politischen Missbrauchs bekommen nun immer mehr Menschen auch konkret in Ihrem Portemonnaie zu spüren, wie Matthias Renkel, Fraktionsvorsitzender der AfD Kreistagsfraktion Ennepe-Ruhr erklärt:
„Die Banken und Sparkassen sind bei der immer weitergehenden Einführung von Negativzinsen auf Sichtguthaben bei Banken nur die Überbringer der schlechten Nachricht, aber keinesfalls der Verursacher der Misere. Die Verursacher sitzen in den politischen Schaltzentren der europäischen Hauptstädte und heißen namentlich Merkel, Macron und vor allem Draghi. Durch die Politik ist die eigentlich garantierte Unabhängigkeit der EZB immer weiter unterminiert und die direkte Finanzierung eigentlich bankrotter Staaten durch die Zentralbank implementiert worden.“ so der Fraktionsvorsitzende der AfD im EN-Kreis.
„Anhand der nun immer flächendeckenderen Negativzinsen kann man wunderbar die negativen Auswirkungen europäischer Schuldenpolitik für den Bürger hier vor Ort aufzeigen: So ist die Tatsache, dass die meisten der europäischen Staaten ein erhebliches Staatsdefizit aufweisen, also andauernd über Ihre Verhältnisse leben, die maßgebliche Ursache dafür, dass wir nun Strafzinsen auf breiter Front sehen.“, führt Bankenexperte Renkel zu den Hintergründen der Entwicklungen aus.
Renkel weiter: „Denn mit steigender Verschuldung steigt auch die von den Staaten zu tragende Zinslast. Weil diese aber von den Volkswirtschaften Europas bei einem hohen Zinsniveau immer schlechter erwirtschaftet werden kann, hat die EZB auf Anweisung der Politik die Zinsen seit der Finanzkrise 2008 immer weiter gesenkt, um die Staaten nicht ins finanzwirtschaftliche Chaos zu stürzen. Die Pervertierung dieses Prozesses erreichte seinen bisherigen Höhenpunkt Anfang 2016, als das erste Mal in der Geschichte überhaupt Negativzinsen eingeführt wurden. All dies erfolgt ausschließlich zu dem Zweck, überschuldete Staaten vor dem Bankrott zu bewahren, allerdings auch mit der Folge, dass alles, was früher als gut und richtig galt, nämlich Geld an die Seite zu legen, heute bestraft wird.“.
Für den Finanzexperten der AfD-EN steht deshalb fest, dass „es endlich eine Rückkehr zur finanzwirtschaftlichen Vernunft und einem marktgerechten Zinsniveau braucht, um die Preis- und Inflationsspirale aufzuhalten. Es ist an der Zeit für eine andere Politik. Eine Politik, die geprägt ist, von finanzwirtschaftlicher Weitsicht und Expertise und nicht von politisch getriebener Insolvenzverschleppung maroder Staaten. Die Maßnahmen der EZB müssen entpolitisiert werden, dann braucht der Bürger im Ennepe-Ruhr-Kreis auch nicht mehr den Verzehr seines Ersparten durch Strafzinsen fürchten.“